Die Lehrer sind mit dieser
Doppelbelastung ganz klar überfordert. Dieses mag auch daran liegen, dass viele
Lehrer "nur" Sonderschullehrer sind und ihr Schwerpunkt, die Arbeit
mit Integrationskindern. Zum anderen fehlt den Lehrern aber auch das notwendige
Feingefühl, oder auch die Ausbildung für Kinder, die keine Sonderbetreuung
benötigen und in einem normalen #Volksschul- Tempo vorankommen sollten.
Die scheinbar lockere Schulform
wäre beinahe fatal ausgegangen: alle Kinder werden gleich behandelt, was ja
sehr gut ist, egal ob mit oder ohne Integrationsbedarf. Es wird auch nicht
kommuniziert, welches Kind Integrationsschwächen hat. Weder den Kindern, noch
den Eltern. Ist nach meinem Geschmack auch positiv, wäre nicht das folgende
Problem aufgetreten, welches sich negativ an der Leistung jener Kinder ausgewirkt
hat, welche eigentlich im normalen Volksschultempo vorankommen hätten sollen. Das
Kind orientiert sich an den Leistungen seiner Mitschüler. Das Kind ist somit im
gleichen Tempo, wie der Durchschnitt in seiner Klassen - Stufe. Da die Lehrer
vorerst an der Leistung des Kindes nichts bemängeln denkt man, es ist alles in
Ordnung. Erst bei der Schularbeit wurde für uns sichtbar, mit welchen Problemen
wir in dieser Schule zu kämpfen hatten. Bei der Schularbeit hat sich
herausgestellt, dass Fragen oder Textrechnungen unbeantwortet blieben, weil
diese entweder nie oder nur einmal geübt wurden.
Erst als ich anschließend ganz aufgebracht
zur Lehrerin ging, bekam ich die Wahrheit präsentiert. Unser Kind war in der
dritten Klasse viel zu langsam in der Ausarbeitung der Hefte. Unser Kind ist
kein Integrationskind, hat sich aber am Tempo der Mitschüler, in dem Fall waren
es Integrationskinder orientiert, was ausschlaggebend für die mangelnde Übung
war (wie soll das ein Kind wissen). Am Beginn der vierten Schulstufe mussten wir
auf Biegen und Brechen alles nachholen, was wir somit in den ersten 3 Klassen versäumt
hatten. d.h. diese scheinbar lockere Form der ersten drei Klassen wurden uns
beinahe zum Verhängnis.
„die neue deutsche Rechtschreibung“ ist ja verwirrend; es sollte aber
zumindest vom Lehrer beherrscht werden. Der Lehrer meiner Tochter verbesserte zu
Unrecht ein Wort. Wir haben das Wort zu Hause ausgebessert und einen netten
Hinweis für den Lehrer hinterlassen, dass es sich um die neue Rechtschreibung
handelt und das geschriebene Wort somit korrekt war. Der Lehrer hat das
stillschweigend und ohne Kommentar zur Kenntnis genommen. Diese Haltung war
zeichnend für die Kultur in diesem Hause. Aber auch in Mathematik gab es sehr
oft Korrekturen der Lehrer, die die Eltern wieder berichtigen mussten. Hätten die
Eltern die Lehrer bewerten müssen, so hätten es nicht viele ins Gymnasium
geschafft.
ich verstehe
es, dass aufgrund des Bildungsbudgets der Staat nicht so viel für Bildung
ausgeben möchte/kann. Jedoch müsste doch jeder Lehrer aus Eigenverantwortung
das Bestreben haben, sein Fach bestmöglichst zu beherrschen. Da kann sich der
Lehrer schon mal in Eigenregie ein Lehrbuch der Neuen Rechtschreibung
heranziehen oder auch Unterlagen, wie Flächen berechnet werden. Schließlich
geht es um unsere Kinder und die Lehrer haben einen ganz klaren Bildungsauftrag.