Meine Tochter war vier Jahre in der Volksschule Alma Seidler Weg. Folgend einige
Zeilen aus meiner/unserer Erfahrung.
Die Schule hat den
Schwerpunkt für Kinder mit Sonderbetreuungsbedarf. Kinder ohne Bedarf an zusätzlicher
Betreuung hatten in der #Wiesenschule mit vielen Hindernissen zu kämpfen,
verglichen mit normal geführten Volksschulen. Sehr deutlich wurde dieser
Unterschied, als es in der vierten Klasse darum ging, sich fürs
Gymnasium oder für eine „gut geführte Neue Mittelschule“ anzumelden. Für die Aufnahmeverantwortlichen spielte es keine Rolle, ob das Kind noch eine zusätzliche
schulische Belastung zum normalen Lernstress hatte oder auch nicht. Die sozialen
und geistigen Unterschiede zwischen Kindern mit zusätzlichen Betreuungsbedarf
und ohne, sind teilweise schon enorm und wird gefährlich, wenn es keine gute
Führung gibt. Die Idee der Schule wäre ja nicht schlecht. Auf drei oder vier
Kinder ohne Sonderbetreuungsbedarf kommt ein Kind mit Integrations- Schwächen. Leider war es in vielen Klassen genau umgekehrt. Und bei so einem Verhältnis ist es verdammt schwer einem Kind zu erklären, dass sich die Lehrer ein
Führungsverhalten von dem Kind erwarten. D.h. unser Kind im Alter von 7 bis 10 Jahren
hätte begreifen müssen, dass es nicht so sein darf wie die restlichen Kinder in
der Klasse. Sondern, eine Stufe drüber. Die wenigen Kinder die in das
Segment „ohne Sonderbetreuungsbedarf“ hineingefallen sind, waren zum größten Teil, sich selbst überlassen. In der Klasse meiner Tochter, war die Lehrerin für dieses Segment
nur noch ein Mentor (kein Unterricht mehr im klassischen Stil, es wurden nur noch
Arbeitsblätter verteilt und wer Fragen hatte, sollte zum großen Chef gehen). Diese
lockere schulische Atmosphäre ist zwar kurzfristig für einige Schüler sehr angenehm,
jedoch spätestens bei den Schularbeiten wird es sichtbar, dass dieses Konzept,
mehrstufige Klassen mit Integrationskindern nicht funktioniert. Wir hatten uns in
der ersten und zweiten Schulstufe noch gewundert, warum in der vierten Klasse
immer weniger Viert- Klassler zu finden waren, jedoch wurde es uns in der
vierten Klasse klar warum. Nachdem wir immer mehr Eltern kennen gelernt hatten,
haben wir erfahren, dass viele Eltern rechtzeitig gehandelt haben und ihr Kind noch
vor der vierten Klasse aus der Schule genommen haben. Begründung war, um
normale Voraussetzungen für das Kind zu schaffen (das Zeugnis in der vierten Klasse
ist die Basis für die nächste Schule).